Nach dem London-Flug-Verpasst-Fiasko haben wir gerade einmal 36 Stunden in Berlin Zwischenstation gemacht. Wir haben kurz die Katzen gestreichelt, die Speicherkarten geleert, im eigenen Bett geschlafen und ein neues Testgerät sowie frische Klamotten geschnappt. Und dann ging es auch schon zum nächsten Reiseziel. Diesmal ging es mit 3 Übernachtungen in Schwedens Hauptstadt: Stockholm! Zum Testen befand sich diesmal das Galaxy Note 8 im Gepäck. Schon einmal vorweg: Sowohl Stockholm als auch das Galaxy Note 8 haben mich in dieser Zeit absolut überzeugen können! Hier mein Reisefilm vom Trip:
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Bisher zeigte sich der Norden Europas auf meiner Been-Map – außer Kopenhagen noch sehr leer. Der komplette Ostseeraum wartet noch auf meinen Besuch, weshalb Stockholm einen guten Startpunkt ergab (Tallin, Riga und Helsinki habe ich mittlerweile auch besucht. Die Berichte dazu kommen demnächst).
Wieder fanden wir uns am Flughafen Schönefeld ein. Im Gegensatz zum üblichen Procedere handelte es sich diesmal um einen Abendflug mit Norwegian.
Die Flugzeuge von Norwegian gelten als die umweltfreundlichsten und modernsten (Durchschnittsalter 3,6 Jahre) und die Flotte ist durch ihre Heckflügel-Helden leicht zu erkennen. Die 90 Minuten Flugzeit bis zum Arlanda Airport vergingen dank des an Bord verfügbar gestellten Gratis-WiFi wirklich im Fluge. Das WiFi war zwar nicht turboschnell, aber für Twitter und Instagram reichte es mit ein wenig Geduld. Top!
Bereits von zu Hause aus hatten wir uns Tickets für den Arlanda-Express geordert, da unsere Ankunftszeit kurz vor Mitternacht einen schnellen Weitertransport forderte. Denn der letzter Express fährt um 0:35 ab. Der Weg bis zum Bahnsteig war äußerst kurzweilig, weil wir auf dem Weg zum Bahnhof mit ABBAs Hit ‚Dancing Queen begrüßt‘ (Ohrwurm für den gesamten Trip) wurden. Dieser Schnellzug transportiert einen sehr komfortabel innerhalb von 20 Minuten nach Centralen, dem Hauptbahnhof in der Innenstadt Stockholms. Auch der Arlanda-Express wirbt mit seiner Umweltfreundlichkeit beim Transport. Überhaupt ist Umweltfreundlichkeit ein wichtiges Thema in Schweden, wie wir in den nächsten Tagen dank zahlreicher an uns vorbeifahrender Elektrofahrzeuge, Rapsöl & Hybrid-Busse und ethanolbetriebener Taxis erkennen konnten. Nicht ohne Grund wurde Stockholm 2010 der erste Titel als „Umwelthauptstadt Europas“ verliehen.
Am Hauptbahnhof angekommen besorgten wir uns zu allererst eine Fahrkarte für die öffentlichen Verkehrsmittel. Das funktioniert – wie in London mit der Oystercard – über eine Plastikkarte, die man gegen ein kleines Pfand erwirbt und auf die man sich dann jederzeit Guthaben aufbuchen kann. Wir entschieden uns für ein 72h-Ticket für umgerechnet 25€ und konnten so unseren Stockholmtrip sorgenfrei genießen.
Da uns Stockholm mit etwas Nieselregen begrüßte, verkrochen wir uns für den Weg zum Hotel direkt in der schwedischen U-Bahn aka Tunnelbana.
Hierbei handelt es sich um 3 verschiedene Bahnlinien, die alle in einem für Berliner atemberaubenden Takt von 5 Minuten fahren und am Zentralbahnhof aufeinandertreffen. Die Tunnelbana ist die einzige U-Bahn Schwedens und wird darüber hinaus zu den größten Kunstgalerien der Welt gezählt. Nachdem 1957 die Tunnelwände von T-Centralen künstlerisch gestaltet wurden, gibt es inzwischen auf über 90 der insgesamt 100 Bahnstationen Kunstwerke von rund 150 Künstlern zu bestaunen. Entsprechend haben wir einen Teil unseres Sightseeings natürlich auch unterirdisch absolviert und bei jeder erdenklichen Möglichkeit eine Bahnfahrt genutzt, um von A nach B zu gelangen.
Unterkunft – Birger Jarl Hotel
Als Ausgangsstation für die Stockholm-Erkundungen hatten wir uns für das Birger Jarl Hotel entschieden. Gleich neben dem Spotify Hauptquartier gelegen, war das Birger Jarl für uns ein zentral gelegenes Hotel. Bett, Dusche, Toilette und Sauberkeit ist es, was wir bei einem Kurztrip verlangen. All dies war gegeben und wir erfuhren über den hoteleigenen Instagram-Account, dass die Hotelzimmer von verschiedenen Künstlern ganz unterschiedlich gestaltet wurden. Insgesamt verbrachten wir drei völlig okeye Nächte in der von Sanna Nathanson gestalteten Atmosphäre namens „Youth charm“.
Tag 1
Wie wir erst nach der Buchung unserer Reise festgestellt hatten, fand genau an unserem 1. Tag in Stockholm die dortige Pokémon-Safari statt. (ja, ich spiele das immer noch mit viel Elan und habe enorm Spaß dabei!) Auch wenn wir keine Tickets für die eigentliche Safari-Zone hatten, so konnte man doch viele besondere Tierchen überall in der Stadt fangen. Entsprechend geflashed waren wir also von der ersten Reizüberflutung zwischen „Oh ist das eine tolle, fotogene Stadt!“ und „da ist Pokémon xyz!“. Um uns zu akklimatisieren starteten wir den Tag frisch ausgeruht mit einem kurzen Laufweg zum nahegelegenen Cafe Pascal und machten uns mit einem ordentlichen Frühstück und vor allem guten Kaffee fit für den Erkundungstag.
Der Laden ist definitiv meine größte Empfehlung für Stockholm. Sowohl der Café, als auch die angebotenen Speisen sind grandios. Dazu herrschen super vibes.
Quasi gleich nebenan fand sich auch schon unser erstes Sightseeing-Ziel: Die Stadsbibliothek! Mit über 700.000 Büchern ist diese Bibliothek ein wahrer Hort des Wissens und dank der von Gunnar Asplund konzeptionierten zentralen Rotunde ein Must-See.
Weiter ging es mit dem Bus zum Stadshus. Das Stockholmer Rathaus gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten und bot uns neben dem bilderbuchartigen goldenen Herbstgenuss auch einen ersten Blick auf das in Stockholm fast allgegenwärtige Wasser.
Zu Recht wird Stockholm auch „Venedig des Nordens“ genannt, teilt sich die Stadt doch auf verschiedene Inseln auf, die wir vom Rathaus aus begannen systematisch abzulaufen.
Zu Fuß ging es zuerst auf die per Fußgängerbrücke erreichbare und gerade einmal 500 Meter entfernte Insel Riddarholmen. Eine Strecke, für die wir allein schon eine Stunde brauchten. So wunderschön ist diese fotogene Stadt!
Um ein wenig Strecke zu schaffen verzogen wir uns also für zwei Stationen in die Tunnelbana Richtung Södermalm.
Im Stockholmer Szene- und Gastro-Viertel genossen wir im Drop Coffee ganz stilecht unser erstes Fika und verliebten uns in die schwedische Ablehnung gegenüber der Institution Bargeld.
Überhaupt: Während unseres gesamten Aufenthalts haben wir Bargeld nur einmal gesehen. Als ungewöhnliches Mitbringsel im Souvenirshop 😉
Mit durch Koffein erneuertem Elan machten wir uns Richtung Gamla Stan – der Stockholmer Altstadt – auf. Da es in Stockholm im Herbst bereits um 17:30 dunkel wird, legten wir einen kleinen Zwischenstopp am stillgelegten Katharinahissen (Katarina-Aufzug) ein, um von der dortigen Aussichtsplattform den Sonnenuntergang zu genießen.
Im Dämmerlicht erkundeten wir im Anschluss die langsam erleuchtende Altstadt. Fasziniert wandelten wir durch die kleinen, pittoresken Gässchen, statteten der engsten Gasse Stockholms (Marten Trotzigs Grand), dem alten Marktplatz sowie der kleinsten öffentlich ausgestellten Skulptur Liss Erikssons „Jungen, der auf den Mond sieht“ einen Besuch ab, bis wir am Stadtschloss und damit am anderen Inselende angekommen waren.
Inzwischen hatten wir doch ein wenig Strecke gemacht und in Anbetracht der Zeit auch ein gerechtfertigtes Hüngerchen erarbeitet. Für den Abschluss dieses perfekten Tages hatten wir ein typisch schwedisches Gericht ins Auge gefasst: Köttbullar. Das 2013 eröffnete Lokal namens „Meatballs for the People“ führte uns zurück nach Södermalm und offerierte uns eine Auswahl an Köttbullar aus Wildschwein, Elch, Rentier und Rindfleisch perfekt abgestimmt mit frischem Kartoffelbrei, Preiselbeerkompott und Sahnesoße. Nachdem ich das gegessen habe, kann ich euch sagen: Vergesst die Fleischbällchen von IKEA!
Erschöpft, gesättigt und glücklich hüpften wir in den nächsten Hybrid-Bus Richtung Hotel.
Tag 2
Gerade einmal 10 Stunden Tageslicht gönnt sich Stockholm im Oktober. Auch wenn die Tunnelbana angenehm beleuchtet ist und von Anfang an als Schlechtwetter-Alternative auf unserem Reiseplan stand, wollten wir soviel vom schönen Wetter und vom Tageslicht mitnehmen, wie nur möglich und starteten etwas früher als gewohnt.
Wieder ausgehend vom Café Pascal schlenderten wir durch Norrmalm Richtung Skeppsholmen.
Einen ausgiebigen Fotostopp legten wir im Brunkeberg-Tunnel ein. Der gerade einmal 231 Meter lange Röhrentunnel ist der einzige Tunnel, der durch den 60 Kilometer langen eiszeitlichen Stockholm-Os getrieben wurde. Neben dieser Einzigartigkeit, besticht der Tunnel für Fußgänger und Radfahrer durch seine gelbe Verkleidung.
Gemächlich schlenderten wir unter anderem die Birger Jarlsgatan hinab Richtung Nationaltheater.
Dabei fanden wir nicht nur die versteckten Birger-Jarl-Passagen, sondern stellten auch fest, dass unser Hotel den Namen einer nicht ganz unwichtigen Persönlichkeit Stockholms verdankt. Denn der uns immer wieder begegnende Birger Jarl war niemand geringerer als der Gründer Stockholms!
Weiter ging es durch den Berzelii Park Richtung Skeppsholmsbron, der ersten Eisenbrücke Stockholms, die dank ihrer goldenen Krönchen ein beliebtes Postkartenmotiv darstellt. Schon einmal vor Ort überquerten wir die kleine Brücke und statteten der Insel Skeppsholmen einen kurzen Besuch ab.
Zurück schlenderten wir durch den Kungsträdgarden wieder Richtung Nationaltheater, wo wir uns vom schönen Wetter zu einer Fährfahrt überreden ließen. Schließlich sind die Stockholmer Fähren auch ein öffentliches Verkehrsmittel und boten uns einen im bereits geleisteten Ticketpreis enthaltenen schönen Blick auf Stockholm vom Wasser aus. Kann ich jedem nur empfehlen!
Unser nächster Halt war auf der Rückfahrt mit der Fähre, dann die Museums- und Vergnügungsinsel Djurgärden. Der Vergnügungspark Gröna Lund ist im Oktober schon geschlossen und für den Besuch der zahlreichen Museen war das Wetter einfach viel zu schön. Also schlenderten wir lieber den Rosendalsvägen mit seinen gut erhaltenen alten Gebäuden entlang.
Und schon wurde es wieder langsam dunkel und ein Besuch des Vasa-Museums fand aufgrund der frühen Schließzeiten (17:00) auch nicht mehr statt.
Eigentlich wollten wir gemütlich mit der alten Straßenbahn zurück Richtung Östermalm fahren und auch noch diesen Ortsteil Stockholms erkunden um dann den Trip mit einer abendlichen U-Bahn-Tour abzuschließen. Doch ein Verkehrsunfall (Taxi vs. Tram) machte dem leider einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen liefen wir letztendlich genüsslich an der Uferpromenade entlang zur nächsten Tunnelbana-Station, aßen kurz zu Abend und machten direkt unsere Tour zu den Stationen „Stadion“ und „Radhuset“.
Danach ging es dann leider auch schon wieder zurück ins Hotel. Am nächsten Morgen klingelte früh der Wecker, weil mein Flug nach München schon um 8:20 Uhr Uhr anstand.
Mein Stockholm Fazit:
Stockholm ist eine wundervolle Stadt! Sie ist klein und überschaubar. Man kann alle Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß erreichen und wenn das Wetter mal nicht so gut ist oder man fußfaul ist, dann steht ein wirklich gutes, öffentliches Verkehrsnetz bereit. Stockholm bietet für jede Jahreszeit und Wetterlage ausreichend Beschäftigung. Das reiche Angebot an Museen oder ein Ausflug in den Schärengarten bieten weitere Programmmöglichkeiten um dieser Stadt auch einen weiteren oder längeren Besuch abzustatten. Die Menschen sind superfreundlich und mit Englisch kommt man überall problemlos zurecht. Besonders beeindruckt haben mich die umweltfreundlichen Verkehrsmittel, das bargeldlose Bezahlen überall sowie die Schönheit Stockholms. Neben der ausgefallenen Tramfahrt haben wir nur ein besonderes Verkehrsmittel nicht genutzt, dafür aber aus der Ferne bewundert: den Ocean Bus. Allein für eine Fahrt mit diesem Amphibienfahrzeug lohnt sich ein erneuter Besuch Stockholms 😉
Location-Tipps Stockholm:
- Café Pascal
- Drop Coffee
- Meetballs for the people
- Tunnelbana Stationen Stadion, Radhuset und Kungsträdgarden
- Der Brunkeberg-Tunnel
- Gondolen Aussichtsplattform
- Stadtbibliothek
- Stadshus
- Gondolen
- Martin Trotzige Grand (kleinste Gasse Stockholms)
- Skulptur Junge, der auf den Mond sieht
Fazit Galaxy Note 8
Das Galaxy Note 8 war der ideale Begleiter auf diesem wunderschönen Kurztrip. In den paar Tagen in Stockholm habe ich das Samsung-Smartphone lieben gelernt. Die Bildqualität ist atemberaubend gut, wie ihr an den gemachten Bildern sehen könnt… Der Stift… die Haptik…die Performance…. alles 1a. Das Schmankerl war natürlich die Dual-Kamera. Ich weiß, Fotografen sagen gerne „zum Zoomen hat man Füße“, aber das bringt einem alles herzlich wenig, wenn man etwas auf der anderen Flußseite oder ein Detail an einem hohen Haus etc. fotografieren möchte. Der 2x Zoom der 2. Kamera findet hoffentlich auch bald seinen Weg in andere Smartphones <3. Die Fotos hier habe ich übrigens alle im Auto-Modus aufgenommen. Das Note8 hat zwar einen Pro-Mode mit RAW-Support, aber die Auto-JPGs finde ich auch so überzeugend. Die Fotos hier im Beitrag habe ich alle mit Lightroom für den Orange & Teal Look bearbeitet. Die volle Auflösung der Bilder findet ihr hier. Fotos ohne Nachbearbeitung in voller Auflösung findet ihr hier.
Zur Video-Performance: Die Bildqualität ist – für ein Smartphone – ziemlich gut. Einzig der etwas nervöse Bildstabilisator, der etwas zu tief bei horizontalen Bewegungen einschwenkt, hat mich ein bisschen genervt. Wie ihr aber am Video oben sehen könnt, ist das alles nur Jammern auf hohem Niveau 😉
Disclaimer: Reise usw. habe ich alles selbst bezahlt. Samsung hat mir das Galaxy Note8 als Leihgabe zur Verfügung gestellt.