Asche auf mein Haupt. Das Huawei P8 hab ich bereits im April von Huawei zum Testen bekommen. Immerhin kann ich aber nun sagen, dass ich es ausführlich ausprobiert habe 😉
Auch wenn das P8 nun nicht mehr taufrisch ist, ist es meiner Meinung nach immer noch ein sehr interessantes Gerät. Der Straßenpreis liegt derzeit bei etwa 370 bis 400 Euro. Dafür bekommt man ein wirklich verdammt gut verarbeitetes Gerät mit ordentlicher Hardware und einer tollen Kamera.
Angeblich zählen ja nur die inneren Werte, aber das P8 kann auch von außen überzeugen
Fangen wir außen an. Das Gerät ist ein absoluter Handschmeichler, der Alu-Unibody überzeugt mit toller Haptik und liegt gut in der Hand. Alle Tasten sind da wo sie hingehören und gut zu erreichen. Auf der Vorderseite dominiert natürlich das farbenfrohe und ordentlich helle 5,2″ große Full-HD-IPS-Display, das einen besonders dünnen Rahmen hat.
Was mir persönlich gut gefällt: Helligkeitssensor, Lautsprecher und die Frontkamera mit 13 Megapixeln sind in einer Reihe. Ich weiß, es ist ein wenig albern, aber das ist etwas, was mich beim iPhone 6 und 6S wirklich stört…
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Auf der Rückseite fällt als Erstes auf, dass die 13-Megapixel Kamera komplett im Gerät versenkt ist und somit alles komplett plan ist. Huawei CEO Richard Yu ist darauf ziemlich stolz und sagte während der Präsentation mehrmals „look, no bump!“. Sieht schick aus und sorgt auch dafür, dass das P8 nicht kippelt, wenn es auf dem Tisch liegt und man etwas tippt.
Neben der Kamera sitzt noch der Dual-Tone LED-Blitz. Ansonsten gibt es außer dem Huawei-Logo und dem Hinweistext unten hier nicht viel zu sehen.
Auf der rechten Seite befinden sich oben eine Lautstärkewippe und darunter der Power-Button, der jederzeit bequem erreicht werden kann. Darunter befinden sich der SIM-Karten-Slot (Nano-Sim) und der Micro-SD-Karten-Slot, der auch bitter nötig ist, denn das P8 hat „nur“ 16GB internen Speicher.
Auf der Unterseite sitzen das Mikrofon, ein Lautsprecher und der Micro-USB-Anschluss. Der Kopfhöreranschluss befindet sich auf der Oberseite.
Hardware & Software, ein tolles Team beim P8
Im Huawei P8 werkelt ein HiSilicon Kirin 930 „Octa-Core“ Prozessor. HiSilicon gehört übrigens zu Huawei. Der Prozessor ist in jeweils 4 Kerne unterteilt. 4 x 2.0GHz, für aufwendige Tasks und 4 x 1.5GHz wenn nicht ganz so viel Dampf benötigt wird. Das eigentliche Highlight sind aber 3GB Arbeitsspeicher, womit es sogar das aktuelle Nexus 5X überflügelt. Diese Kombi sorgt dafür, dass das P8 so gut wie nie ins Straucheln gerät. Mir sind jedenfalls beim Nutzen keine Hänger oder lange Wartezeiten aufgefallen. Der App-Wechsel geht flott und auch der Home-Screen ist immer sofort da. Spiele wie GTA San Andreas, XCOM: Enemy Within oder Asphalt 8: Airborne laufen flüssig. Das Gerät wird zwar beim Zocken etwas warm, aber nicht unangenehm heiß (laut Notebookcheck sind es 35,7°C).
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Die Oberfläche: Huawei Emotion UI (EMUI 3.1)
Ich höre im Zusammenhang mit dem P8 immer mal wieder die Aussage „etwas zu sehr an iOS angelehnt“. Diese Aussage bezieht sich auf den Huawei-Launcher EMUI 3.1, der in der Tat hier und da Elemente von iOS übernommen hat. Am Auffälligsten dürfte wohl die Tatsache sein, dass es keinen App-Drawer gibt. Alle Apps werden, wie bei iOS, ganz einfach auf mehrere Bildschirme verteilt. Finde ich persönlich nicht schlimm, weil ich in der Regel die wichtigsten Apps auf dem Home-Bildschirm sammle, mir ist also egal, wo sich die restlichen Apps tummeln.


Ansonsten hat mir auch der Rest der Oberfläche zugesagt. Alles ist übersichtlich und ich musste selten Funktionen oder Einstellungen suchen. Gut gelöst übrigens: Die Benachrichtungsleiste, die man übrigens auch mit einem extra einblendbaren Soft-Button herunterholen kann, ist auch gleichzeitig Ort für die Einstellungen.
Anstatt nun wie andere Hersteller den Benachrichtungen Platz wegzunehmen und dort Einstellungen hinzupacken, hat Huawei die Sachen einfach auf zwei Seiten gepackt, zwischen denen man einfach hin- und herwischen kann.
Holt man die Benachrichtigungsleiste übrigens nach unten und es gibt keine Benachrichtigungen, werden direkt die Einstellungen angezeigt.
Der Task-Manager ist auch schön gelöst und erleichtert den App-Wechsel. Wie oben schon erwähnt, hat das P8 aber immer genug Ressourcen, weshalb ich während meines Tests nie wirklich Apps geschlossen habe. Aber falls nötig: Apps können hier einzeln oder alle auf einmal geschlossen werden.
Auch gut: Mit der Suchfunktion kann man, genau wie mit Apples Spotlight und der Suche in Android Marshmellow, das Gerät nach Apps, Kontakten und Nachrichten durchsuchen.
Anfänglich fand ich es etwas schade, dass das P8 nicht per Tap-On, also doppeltes Tippen auf das Display, angeschaltet werden kann. Dies wurde nun mit einem Update nachgereicht.
Kamera
Bei gutem Licht macht die 13-Megapixel-Kamera wirklich viel Spaß. Die Kamera-App startet flott. Fokussieren und Auslösen geht ebenfalls fix. Bei schlechtem Licht rauschen die Bilder im direkten Vergleich stärker, als die vom iPhone 6, sehen aber trotzdem noch ganz gut aus. Der eingebaute, optische Bildstabilisator leistet ganze Arbeit. Hat man erst einmal auf etwas fokussiert, dann bleibt das fokussierte Objekt an Ort und Stelle, selbst wenn man etwas zittrige Hände hat. Der Bildstabilisator arbeitet übrigens auch dann, wenn man Videos (1080p) aufnimmt. Was mir gut gefallen hat: man kann mit dem Smartphone wirklich sehr nah an Motive herangehen und diese noch scharfstellen.
Die Kamera-App bietet allerlei Spielereien, wie etwa Lichtmalerei, Panorama, HDR, Time-lapse und vieles mehr. Es gibt jede Menge Einstellmöglichkeiten und trotzdem ist die Kamera kinderleicht zu bedienen.
Praktisch: Drückt man zweimal die Lautstärke-Wippe nach unten, wird aus dem Standby heraus die Kamera-App geöffnet. Man kann hier einstellen, ob dann auch sofort ein Foto gemacht werden soll, was ich allerdings deaktiviert habe.
In voller Auflösung gibt es die Fotos auf Flickr.
Fazit zum Huawei P8
Alles in allem ist das Huawei P8 eine runde Sache. Für etwa 380 Euro kann man mit diesem Gerät wirklich nichts falsch machen. Die Benutzeroberfläche ist flüssig und intuitiv aufgebaut. Die Hardware bringt im Alltag auch nichts so schnell aus dem Tritt und auch Spiele laufen super. Die Kamera ist flott und macht ordentliche Bilder. Das Display kann ebenfalls überzeugen.
Der fest verbaute 2680-mAh-Akku hat mich auch nur selten im Stich gelassen, aber mehr als ein Tag Nutzung war nicht drin. Abends wollte das P8 immer ans Netz. Was hier ein wenig negativ aufgefallen ist, das P8 braucht relativ lange, bis es komplett vollgeladen ist und hat auch leider kein QI.
Übrigens gibt Huawei auf das P8 drei Jahre Garantie, wenn man sich für den Huawei-Club anmeldet.
+ Gute Verarbeitung
+ Ordentliche Hardware / tolle Performance
+ Flüssige und übersichtliche Oberfläche
+ Gute Kamera
+ Fairer Preis
– Nur 16GB interner Speicher
– Kein Quick-Charge o.Ä.
– Kein QI
Weitere Testberichte zum Huawei P8:
- Mobiflip Huawei P8 Testbericht
- Caschys Blog Huawei P8 ausprobiert: reicht das für ein Premium-Smartphone?
- Stereopoly Edle Geräte aus Fernost: Huawei P8 & Huawei TalkBand B2 im Test
- thedroidgeeks Huawei P8 im Test
- Tabtech Huawei P8 Test – Das perfekte Smartphone
- NewGadgets Huawei P8 Testbericht
- TechVideo Huawei P8 im ausführlichen Test [4K UHD]
- TechLoupe 24 Tipps & Tricks: HUAWEI P8
Ausprobiert: @HUAWEI_DACH P8 – Android Oberklasse zum Mittelklasse-Preis http://t.co/XUC6ppch0c #HuaweiP8 http://t.co/18ZUmavmHe
Eine Galaxy Alternative.
„Ausprobiert: Huawei P8 – Android Oberklasse zum Mittelklasse-Preis“ http://t.co/ikpjqB3cHI
[…] Meinen vollständigen Testbericht zum Huawei P8 findet ihr hier. […]
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