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Endlich Level 4! Handheld Retro Gaming für 50€ mit dem R36S

Ich habe mir für 50€ eine Handheld-Retro-Konsole gekauft und dachte mir, ich teile mal meine Erfahrungen damit hier im Blog. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, ist das Teil schnell erklärt: Man bekommt im Format eines Gameboy Color einen kleinen Linux-PC mit vorinstallierten Emulatoren, mit denen man Spiele für folgende Konsolen problemlos und flüssig emulieren kann: NES, SNES, Game Boy, Game Boy Color, Game Boy Advanced, Game Gear, Sega Mega Drive und einige mehr.

Man muss nichts einrichten, sich nicht mit dem Betriebssystem auskennen, sondern kann direkt loslegen.

Retro Gaming – Kindheitserinnerungen (an viel Frust)

Kommen wir zu dem ‚Endlich Level 4‘-Part. Ich hatte als Kind einen Game Boy und einen NES und kann mich lebhaft daran erinnern, dass ich regelmäßig Super Mario Land und Super Mario Bros. 3 gespielt habe. Allerdings konnte ich keines dieser Spiele jemals beenden. Ich nehme an, das lag hauptsächlich an ‚Skill Issues‘, aber eventuell auch ein wenig daran, dass die frühen Super Mario Bros. Spiele für mich schnell nervig wurden, weil ich immer wieder von vorne anfangen musste und nicht – wie heute – regelmäßig speichern konnte.

Emulatoren erlauben das Speichern und Laden von Spielständen an jeder beliebigen Stelle

 

Jedenfalls habe ich – nachdem ich gestern ungefähr 4 Stunden mit dem R36S gespielt habe – ENDLICH mal das verdammte Level 3 in Super Mario Bros. 3 geschafft und konnte zum ersten Mal einen Blick auf Level 4 werfen 🥺.

Super Mario Bros. 3 Level 4 auf dem R36S (NES-Emulator)

 

Ja, der Weg dahin war nach wie vor ein wenig frustrierend, ABER weil man mit Emulatoren ja jederzeit speichern und Spielstände laden kann, hatte ich am Ende sogar Spaß dabei und habe endlich ein für mich komplett neues Level im Spiel erreicht.

Gute Handheld Konsole für kleines Geld

Jetzt sind Emulatoren natürlich nichts Neues. Ich erinnere mich an mehrere Gehversuche damals noch unter Windows. Später habe ich mal eine PSP gemoddet, um darauf Emulatoren laufen zu lassen, diverse Emulatoren für Android ausprobiert und zuletzt sogar Geld für das Switch Online + Erweiterungspaket bezahlt, um Retro-Games auf der Switch spielen zu können.

Aber irgendwie war das am Ende für mich persönlich alles nicht das Richtige.

Beim R36S hat es hingegen nach wenigen Minuten direkt KLICK gemacht. Er liegt mega gut in der Hand, die Bedienelemente fühlen sich direkt gewohnt und richtig an, das 3,5″-Display mit einer Auflösung von 640×480 Pixeln ist scharf und hat knackige Farben und braucht vor allem keine externe Lichtquelle wie damals die ersten Game Boys 🥲.

 

Der austauschbare Akku scheint so 5-6 Stunden Gaming bei voller Helligkeit mitzumachen und kann über USB-C aufgeladen werden, das passende Kabel liegt bei. Er hat sogar einen integrierten Speaker und einen Kopfhöreranschluss 🤯.

Lange Rede, kurzer Sinn: Fühlt sich einfach wie ein Game Boy auf Steroiden an und macht jede Menge Spaß.

Wenn ihr mehr über das Gerät erfahren wollt, würde ich euch dieses Review hier von einem Retro-Game-Konsolen-Experten ans Herz legen. Falls euch die Geschichte des Geräts nicht interessiert, beginnt das Review bei 7:39.

I Can't Believe This is Only $40 -- R36S Review

Das Video wird erst geladen, wenn du auf den Play-Button klickst. YouTube-Datenschutzerklärung

Sein Fazit, falls ihr es nicht komplett sehen wollt: Für den Preis macht das Gerät sehr viel richtig. Es ist ein großartiger Einstieg in die Welt dieser Konsolen, mit dem man auch erste Schritte mit ArkOS und Emulation Station machen kann, wenn man sich dafür interessiert. Man kann aber auch einfach ganz unbedarft damit spielen.

Fazit

 

Der R36S ist sein Geld wert. Einfach auspacken, Spiel wählen, loslegen – perfekt für jeden, der unkomplizierten Retro-Spaß sucht. Er kombiniert nostalgisches Flair mit modernem Komfort wie Speicherfunktionen und einem farbenfrohem Display und bietet damit eine tolle Balance zwischen Alt und Neu. Für 50€ bekommt man eine solide Handheld-Konsole, die speziell für Retro-Gaming-Neulinge geeignet ist. Kurzum: Viel Unterhaltung für wenig Geld.

Den R36S gibt es für ca. 50€ inklusive Porto bei AliExpress. Die Lieferung dauerte bei mir 8 Tage.

Abschließend noch eine Empfehlung, die ich im Zusammenhang mit den Konsolen jetzt schon mehrfach gelesen habe: kopiert die beiden mitgelieferten microSD-Karten auf etwas hochwertigere Karten und haut die mitgelieferten in die Tonne.

1 Kommentar Neues Kommentar hinzufügen

  1. Sysmatic sagt:

    Es gibt aber auch negative Aspekte, welche nicht unerwähnt bleiben sollten:

    Sowohl die Schultertasten als auch die Start/Select/Function-Tasten sind sehr laut beim betätigen.

    Es gibt keinen WiFi-Adapter. Um u. a. seine Sammlung scrapen zu können, muss an den zweiten USB-C Port ein WiFi-Stick angeschlossen werden. Aber welcher? USB-Tethering möglich?
    Ich habe es bis heute nicht raus aber auch nicht weiter versucht. Ist nicht zwingend nötig. Wäre aber gut.

    Das installierte ArkOS ist längst nicht mehr aktuell und wird auch nicht weiterentwickelt.
    Allerdings werden verschiedene Alternativen von Communities zur Verfügung gestellt.

    Die SD-Karten sind wahrscheinlich die billigsten und schlechtesten, die es in China gibt. Da ist anzuraten, diese gegen Qualität auszutauschen. Niemand will, dass seine hart erspielten Spielstände unwiderruflich verloren gehen. Oder?
    Allerdings sind nicht alle SD-Karten (zum Bsp. von Samsung) kompatibel.

    Auch reicht die Hardware nicht für alle Spiele aus.
    Bei einigen N64-Spielen ist wegen zu geringer FPS bereits Schluss. Sowas wie 007 Goldeneye ist praktisch unspielbar.
    Ein weiterer Faktor dafür sind aber auch die Analog-Sticks. Diese haben nur 2 „Stufen“, welches präzises Zielen in Ego-Shootern völlig unmöglich macht.

    Davon abgesehen ist der R36S ein Top-Gerät für alle Spiele bis einschließlich PS1 und eine klare Kaufempfehlung

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