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Buchreview: Charlotte Thomas – Die Madonna von Murano

charlotte thomas - die madonna von murano Befasst man sich näher mit der Autorin, so schreckt ihr juristischer Hintergrund erst einmal von diesem Buch ab. 1080 Seiten können eine langatmig geschilderte Geschichte beherbergen. Doch dieses Vorurteil legt man direkt ab, wenn man die ersten paar Seiten gelesen hat. In Charlotte Thomas historischen Roman „Die Madonna von Murano“ wird eine wunderbare Liebesgeschichte auf dem Hintergrund mysteriöser Ereignisse erzählt.

Sanchias Leben beginnt in Venedig des Jahres 1475 als Ihre Mutter hochschwanger auf den Straßen Venedigs ermordet wird. Ihr gesamtes Leben wird von den vermummten Häschern geprägt. Bis zur letzten Seite fiebert man mit Sanchia mit, ob sie ihr Glück mit dem reichen Patriziersohn Lorenzo findet. Es bleibt ungewiss spannend bis zum Ende!

Das mittelalterliche Venedig bietet für diese Lebens- und Liebesgeschichte den passenden Hintergrund. Die ersten Lebensjahre wächst Sanchia als Ziehtochter eines Glasbläsers auf Murano auf, doch auch hier spüren die Verfolger sie auf und zerstören ihr das neu gefundene Glück. Schutz findet Sanchia in einem Kloster, doch auch dort findet sie nur für kurze Zeit Ruhe. Hier lernt sie das Lesen, Schreiben und den Beruf der Hebamme.

Ob Emanzipation, Intrigen, Familie oder Religiosität…all diese Themen verwebt Charlotte Thomas zu einem Werk, das nie langweilig wird. Dem Leser wird eine Geschichte präsentiert, in welcher er einen Einblick in das Italien der Renaissance erhält. Venedig und die Serenissima, Florenz und Savonarola, Rom und die Borgias. Die Höhepunkte dieses beginnenden Zeitalters bilden einen authentischen Hintergrund.

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