Bereits das Vorwort von Gesicht Zeigen! fasst den Inhalt genauso, wie die Intention des Buches Mein Kampf – gegen Rechts perfekt zusammen:
„Die Menschen, die hier zu Wort kommen unterscheiden sich in ihrer politischen Weltanschauung, ihrem Werdegang, in ihrer Religion und in ihrer ganz persönlichen Art, in der sie gegen Rechts agieren und tätig werden. Sie sind bunt, wie die weltoffene Gesellschaft, die wir uns hier in Deutschland wünschen. Eine Gesellschaft, in der niemand aufgrund seiner Herkunft angefeindet wird, in der man Zuwanderung als Chance sieht – und in der rechtes Gedankengut und Hetzpropaganda keine Chance haben.“
Insgesamt schildern 11 Personen ihren ganz persönlichen Kampf gegen Rechts. Sie setzen damit ein Zeichen gegen Rechtsextremismus.
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Eine dieser Stimmen gegen Rechts gehört beispielsweise dem in Angola geborenen José Paca. Er erlebte die Kolonialzeit in der portugiesischen Kolonie, eine Zeit des offenen Rassismus während der Apartheid, danach den Bürgerkrieg im unabhängigen Angola. 1989 kam er zur Fortbildung nach Thüringen und blieb, als er miterlebte, wie zwei verfeindete Staaten sich ohne Blutvergießen einander näherten und der Aufstand des Volkes unblutig endete.
Er warnt, dass die neuen Rechten in Erfurt heute intelligenter und aufgeklärter seien, als die Skinheads der 1990er-Jahre und ist deshalb bei jeder Pegida- und AfD-Demo als Gegendemonstrant aktiv dabei. Damit will er aktiv der Gefahr entgegentreten, wieder zum „Fremden“ zu werden. Für ihn steht fest, dass auch in Thüringen die Scharfmacher in der Minderheit sind und er auch in Zukunft Erfurt sein zu Hause nennen wird.
Sascha Lobo sieht in der Titelwahl dieses Buches eine Chance. Hinter dem Titel „Mein Kampf – gegen Rechts“ verbirgt sich zugleich ein Bericht, eine Mahnung und ein Hoffnungsschimmer. In diesem Buch wird der Kampf gegen Rechts nicht nur in seinem Facettenreichtum dargestellt, der Titel des Buches stellt sich vehement gegen das programmatische Werk von 1925.
Der Selbstversuch zeigte es: Eine Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Berlin mit dem Buch „Mein Kampf – gegen Rechts“ in der Hand zeigte Reaktionen von Menschen aller Couleur. Der weiße Titel in altdeutscher Schrift auf rotem Hintergrund zeigt den Zusatz „gegen Rechts“ nur auf den zweiten Blick. Entsprechend kritisch fielen die Blicke der Passagiere aus. Manch einer rückte auf dem Nachbarsitz weg, andere erst nach genauerer Betrachtung des Buchcovers. Insgesamt eine sehr interessante Erfahrung. Während des insgesamt fast zweistündigen Fahrweges sprach mich jedoch nur ein älterer Herr direkt an. Mit der einleitenden Frage: „Warum lesen Sie denn bitte diesen Mist?“ kamen wir ins Gespräch und ich habe ihn über das Buch informiert. Der Titel wurde letztendlich von ihm mit dem Smartphone abfotografiert um das Buch später zu kaufen.
Diese Rezension hat übrigens meine Herzdame Bine verfasst. Bine hat auch ein eigenes Blog: @Inzuam
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