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Gilly in Den Haag – Tag 2 – Teil 2 – Meer, mobiles Internet und Nachtleben

Strand Scheveningen 4

Ich habe ein Wochenende lang die Stadt Den Haag unsicher gemacht. Dies ist mein Bericht vom zweiten Tag vor Ort. Da ich wirklich so einiges gesehen und erlebt habe, habe ich Tag 2 in zwei Teile aufgeteilt. Tag 1 findet sich hier. Teil 1 des zweiten Tages hier.

Reise und Aufenthalt in Den Haag wurden mir vom Niederländischen Büro für Tourismus & Convention gesponsert. Weitere Infos zu den Niederlanden und Urlaub dort findet ihr auf http://www.niederlande.de, auf FacebookTwitter und dem Holland Blog.

Im ersten Teil bin ich auf den Spuren von Königen Beatrix gewandelt geradelt. Nach der Strecke vom Paleis Nordeinde zum Rittersaal und einem fischigen Snack ging es nun weiter in eine, nun nennen wir sie „Shopping Mall von Früher“ aka „Die Passage“:

Passage

Shopping Den Haag

 

Hier gibt es viele kleine Geschäfte mit allen möglichen Dingen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Im Anschluss ging es ins Eiscafé Florencia (Torenstraat 55). Familienbetrieb seit 1932, der das selbstgemachte Eis nicht nur im eigenen Geschäft verkauft, sondern auch an andere Eisverkäufer weiterverkauft. Wenn ihr also irgendwo an einem kleinen Eiswagen Eis in Den Haag kauft, ist es sehr wahrscheinlich, dass es von Florencia kommt. Eis habe ich zwar keines probiert, aber mein Guide meinte, dass der Laden immer gut gefüllt ist. Was wohl für das Eis sprechen dürfte.

Florencia Eis Den Haag

Ab ans Meer!

Danach ging es nach Scheveningen, einem Stadtteil von Den Haag. Dabei sind wir am Friedenspalast vorbeigefahren (Fotos sind leider nichts geworden). Dann ging es an haufenweise Botschaften vorbei zum Fischreihafen.

Hafen Scheveningen Hafen Scheveningen

 

Hafen Scheveningen Hafen Scheveningen

Vielleicht kam ja sogar mein Hering von einem dieser Boote, wer weiß.

Nachdem wir das U des Hafens umrundet hatten, ging es an der Strandpromenade entlang. Dort gibt es viele Restaurants, Privatclubs und sogar eine Surf-Schule:

Promenade

 

Surf-Schule

Im ersten Teil erwähnte ich, dass es in Den Haag keine Hügel gibt. Das ist soweit auch fast richtig… aber eben nur fast. Jetzt kam nämlich der wirklich anstrengende Teil! Eine S-Förmige-Straße hoch zu einem Aussichtspunkt, in der nähe des Leuchtturms. Man was habe ich da die Gangschaltung vermisst. Danach war erst mal Schnappatmung angesagt 😉

Aber natürlich hat sich die Anstrengung gelohnt, hier der Blick auf den Strand und die Nordsee:

 Strand Scheveningen 2

Wenn man sich da jetzt schönes Wetter hin- und die Baustelle wegdenkt, sehe ich da einen epischen Strand! Den werde ich mit Sicherheit nächsten Sommer mal besuchen!

Strand Scheveningen 4

Auf diesem Foto gibt es gleich drei interessante Dinge zu sehen. Ganz rechts sieht man eine ziemlich große Seebrücke. Es wird sich erzählt, dass die Nazis damals bei ziemlich nebligem Wetter ankamen und dachten, die Holländer hätten eine Brücke nach Groß Britanien gebaut. Immerhin ist die Seebrücke 381 Meter lang 😉

Mittig sieht man haufenweise Kites. Wetter war an dem Tag absolut optimal für die Kite-Fans.

Im Vordergrund ist eine kleine Tram-Haltestelle. Dort wurden früher Fische verladen, die von Fischerbooten direkt am Strand abgeladen wurden. Die dort damals verkehrende Linie 1 (heute Linie 11) transportierte in einem Wagen Fisch und im anderen Passagiere.

Mit der Linke 11 kommt man übrigens auch ins Zentrum von Den Haag. Der Strand ist also prima an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden.

Bei gutem Wetter kann man von dem Aussichtspunkt bis zum Rotterdamer Hafen sehen.

Nach einem kurzen Aufenthalt ging es zurück nach Den Haag (mit Scheveningen und Den Haag ist es in etwa so wie mit Berlin und Spandau :D). Ein Stück des Weges führte dabei durch ein Waldgebiet:

Wald

Zurück in Den Haag, war die Radtour dann vorbei.

Aus ursprünglich drei Stunden wurden vier Stunden. Die Zeit verging wie im Flug. Eine solche Radtour von ‘totzo! fietstours‘ kann ich nur jedem empfehlen. Allerdings hat Den Haag so viel zu bieten, dass man sich während der Tour allenfalls Appetithäppchen holen kann. Ich habe auch hier im Bericht mit Sicherheit einiges vergessen, von den Dingen ich gesehen und/oder erzählt bekommen habe. Dennoch, der einzig wahre Weg Den Haag zu erkunden ist auf dem Fahrrad.

Übrigens gibt es sogar an einigen Orten bewachte Fahrrad-Parkplätze:

Fahrrad-Parkplatz

Nun war es endlich Zeit, sich eine SIM-Karte zu besorgen! Ohne Karte und vor allem ohne mobiles Internet eine echte Herausforderung (ja, ich gehöre zu der Sorte Mann, die NIEMALS nach dem Weg fragt!). Um also ans Ziel zu gelangen, hangelte ich mich durch mehrere offene WLAN, die alles andere als leicht zu finden waren. Nachdem ich mich zwei mal verlaufen hatte, stand ich endlich vor dem T-Mobile Winkel (=Shop)!

T-Mobile Winkel Den Haag

Eine niederländische Smartphone-Prepaid-Karte kostete19,99€. Dazu noch 10€ Guthaben aufgeladen. Tages-Flatrate kostet 2,50€. Interessanterweise muss man keinen Ausweis vorlegen. Karte gegen Geld. Me Gusta!

Danach bin ich durch die Einkaufszone (u.a. Grote Marktstraat) gewandert. Im Zentrum des Shopping-Bereichs in Den Haag stehen mehrere große Warenhäuser. Ringsum sind viele kleine Gassen mit vielen interessanten Geschäften. Da kann man beim Bummeln (als Mann!) gut und gerne 2-3 Stunden verbringen. Hier zwei Fotos, die den krassen Unterschied zwischen alt und neu verdeutlichen:

Shopping Den Haag

Shopping in Den Haag Grote Marktstraat

Ich habe einen kleinen Abstecher zum Media-Markt gemacht, um mir ein LAN-Kabel zu kaufen. Noch eine Nacht wollte ich nicht 4 Stunden auf dem (für diese Dauer) unbequemen Stuhl im Hotel verbringen.

Media Markt Den Haag

Danach bin ich noch ein bisschen rumgebummelt und habe mich auf den Weg zurück ins Hotel gemacht. Da das mobile Netz auf meiner neuen SIM-Karte noch nicht aktiviert war, kam mir die neue Skyline von Den Haag zu gute:

Den Haag

Mein Hotel lag genau bei diesen Wolkenkratzern, die man so gut wie überall in Den Haag sehen kann. Musste also einfach nur in die Richtung laufen 😉

Im Hotel angekommen, habe ich es mir erst mal im Bett gemütlich gemacht, bin etwas im Internet gesurft (dank meinem neuen LAN-Kabel!) und habe ein Nickerchen gemacht.

langes Lan Kabel

Nachtleben in Den Haag

Ausgeruht ging es so gegen 21 Uhr ins Nachtleben von Den Haag. Natürlich habe ich mich vorher im Internet schlau gemacht. Als DIE Location für Partygänger in Den Haag wurde auf mehren Seiten das Asta empfohlen. Das schien genau mein Laden zu sein. Nur dummerweise scheint es den Club dort nicht mehr zu geben (interpretiere ich zumindest aus diesem Text hier). Dummerweise habe ich das erst danach erfahren. Ich stand also vor dem Asta und kam nicht rein 🙁

Asta Den Haag

Asta Den Haag

Wegen meines derben Self-Fails und dem Frust darüber, bin ich ein paar Meter weiter bei McDonald’s eingekehrt, um mir eine neue Strategie für den Abend zu überlegen.

Interessanterweise, gibt es dort Burger, von denen ich hier bis dato noch nie etwas gehört hatte. Zum Beispiel der Chicken Supreme (sau lecker!) und der McKrocket (Gewöhnungsbedürftig aber eigentlich auch ganz lecker):

McKrocket und Chicken Supreme

McKrocket

Beim Mampfen der Burger habe ich hemmungslos das WLAN von McDonalds missbraucht, um mich im Netz nach einer neuen Location für den Abend umszuehen. Mobiler Browser… so viel nur vorweg. Nach ein wenig Google-Recherche bin ich auf den „Club Le Paris“ gestoßen. 5 Minuten Fußweg später stand ich vor einem Club, vor dem sich scheinbar sämtliche Junior-Gangster von Den Haag versammelt hatten. Ihr wisst schon. Die Hosen weit unten, viel Gold und so… Ein kurzer Blick aufs Programm, seitlich vom Eingang, brachte Aufklärung: An dem Abend war ein in Holland scheinbar ziemlich bekannter Rapper live zu sehen. Nicht meine Musik… also eine Bank gesucht und wieder gegoogelt.

Nächste Anlaufstelle: De Paap. Ein kultiges Rock-Café, mit interessanter Geschichte. Stichwort: Golden Earring. Aber auch da hatte ich kein Glück. Da war irgendwie Country-Abend… Mittlerweile war es 23 Uhr und ich hatte irgendwie auch keine Lust mehr. Es gibt wohl noch zwei weitere Clubs: Club Madness und Danzig. Aber wie gesagt, ich war bedient für den Abend.

Ich bin also zurück zu dem Platz „Plein“ gegangen, den ich auf dem Weg vom Hotel zum Asta überquert hatte. Nightlife für Einsteiger oder so ähnlich. Da sind ca 10-15 Restaurants und Kneipen nebeneinander. Auf der einen Seite wird in den Läden laute Musik gespielt (die man auch draußen deutlich hört) und man kann einfach in den Laden reinlaufen und Spaß haben:

Plein

Auf der anderen Seite des Platzes geht es eher gemächlich mit einigen Restaurants und Cocktail-Bars zu:

Plein Den Haag

Ich bin in einem der Läden bei einigen Cuba Libre hängen geblieben und danach nach Hause gegenagen. Alles in allem ziehe ich das Fazit, dass ich besser gleich am Plein geblieben wäre 😉

Als Berliner könnte ich nun natürlich behaupten, dass in Den Haag Samstag Abends nichts los ist. Im Vergleich Berlin – Den Haag mag das auch stimmen. Aber Den Haag hat gerade mal eine halbe Million Einwohner. Dafür ist das gebotene Programm ganz ordentlich. Speziell den oben beschriebenen Platz kann ich empfehlen. Da steppt der Bär 😉

Hier alle Fotos von Tag 2:

Im dritten und letzten Teil werde ich dann von meinem letzten Tag in Den Haag berichten, von meiner Heimreise erzählen und ein Fazit zu meinem Kurztripp nach Den Haag / Holland ziehen.

Stay tuned!

14 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

      1. SiskoBLN sagt:

        inzwischen leider nicht mehr, aber den gab es bis vor 2 oder 3 wochen für ein paar monate ganz normal beim mäckes um die ecke 🙂 extrem lecker!

  1. benoegen sagt:

    schöner Bericht, war damals mit T3 in DenHaag, wir haben uns gleich eine Verwarnung wegen Biertrinkens in der Öffentlichkiet gefangen 😀

    Sind dann nach Hoek van Holland weitergefahren. Scheveningen mit der Seebrücke ist dann nächstes Jahr dran!

  2. maTTes sagt:

    Den Haag ist auch wirklich eine imposante Stadt und darf nicht unterschätzt werden. Klar, atmosphärisch ist Amsterdam um längen besser.
    Den Haag hat übrigens noch einen kleinen aber feinen Freizeitpark „Drievliet“, allerdings nicht ganz zentral gelegen.

  3. Marco sagt:

    Och, schön! Ich mag ja so kleine Städte, die sich selbst als groß empfinden, total gerne, eben weil da alles so herrlich konzentriert ist. 😀

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