Musik & Film

Filmkritik: Schaut euch bloß nicht Marley & Ich an

Ich möchte Euch hiermit ernsthaft vor dem Film Marley & Ich warnen.

ACHTUNG ES FOLGEN SPOILER!

Schauen wir uns zu erst den Trailer an:

Marley und Ich (Deutscher Trailer uncut)

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Oha, mag man hier denken, eine lustige Komödie mit einem Labrador!

Tjaha Kinder, weit gefehlt. Schauen wir uns nun nach dem Trailer mal die Genres an, in denen Marley & Ich gelistet ist:

imdb-marley-und-ich

Drama? Richtig! Drama!

Der Film plätschert die ersten 50 Minuten tatsächlich als relativ lustige und unterhaltsame Komödie und ein bisschen Beziehungsklimbim mit einem Labrador dahin. Wobei dieser nie wirklich im Vordergrund steht sondern mit seinem chaotischen (unlabradorigem) Verhalten das Familienleben seiner Besitzer ein wenig auf den Kopf stellt aber auch bereichert. Es ist also keine labradorlastige Komödie bis hierhin.

Ehe ich jetzt gleich richtig gegen den Film loswettere, möchte ich noch sagen, dass Owen Wilson und Jennifer Aniston ein tolles Filmpaar sind und Ihre Rollen in meinen Augen absolut perfekt und überzeugend gespielt haben, hierfür einen virtuellen Applaus.

Aber kommen wir zum Punkt, warum  ich euch in der Überschrift „Schaut euch bloß nicht Marley & Ich an“ rate.

Nun, das ganze lässt sich mit einem Bild auf den Punkt bringen:

marley-me

Richtig, Marley stirbt. So weit so gut. Marley ist ein Hund und Hunde sterben nun mal. Aaaaaaaaber, muss man daraus ein 30 Minütiges Drama machen?

Ich habe die letzten 30 Minuten völlig deprimiert den Film angesehen und zwischenzeitlich auch mehrere male heulen müssen, weil man den Tod von Marley so furchtbar langatmig inszeniert hat, inklusive einer Grabrede von allen Kindern! Leute, das muss so nicht sein.

Der Film hätte meiner Meinung nach einem bestimmten Punkt enden können. John (Owen Wilson) merkt an einem bestimmten Punkt des Filmes (~ Minute 60) dass es mit Marley zu Ende geht und macht mit ihm einen ausgiebigen Spaziergang. Die beiden sitzen dann auf einem Hügel im Sonnenuntergang.

Marley & Ich Ende

BÄNG Aus der Film! Jeder hätte die Metapher verstanden oder? Aber nein… die Filmemacher haben sich dafür entschieden ab diesem Punkt mit einem Springerstiefel auf die Tränendrüse zu drücken. Danke für gar nichts -.-

Der Film ist nichts für Kinder und schon gar nicht für Hundebesitzer! Ich hoffe Henry (Mamas Labrador) wird noch lange leben *sniff*

Und ich hatte mich nach dem Trailer und dem Making of, dermaßen auf eine schöne Komödie gefreut.

(Bild via YbNbY)

27 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Tabea sagt:

    Genau das rate ich auch jedem! Wer Marley & ich für eine Komödie hält, liegt ganz falsch. Ich habe mich auch auf einen lustigen Film mit einem putzigen Hund gefreut, der allerlei Unsinn veranstaltet, so war’s aber nur am Anfang. Nach dem Film war ich tief betrübt und alles andere als zufrieden mit dem Film.

  2. Cyberfux sagt:

    Danke für die Warnung! Wenn ich Depressionen will les ich meinen Steuerbescheid 😉

    Naja, ich geh mal mit meinen Fellnasen ne Runde Stöckchen-werfen, das ist auch lustig *g*

  3. roberto sagt:

    Ich hab den Film noch nicht gesehen, werds mir aber merken.

    Ich kann mich noch erinnern als ich ein paar Freunden gesagt habe das sie den Film „Sieben Leben“ mit Vorsicht genießen sollen. Ich musste so fürchterlich Weinen im Kino 🙁

    1. Gilly sagt:

      Naja, wie ich schon geschrieben habe, Hunde sterben leider auch, aber man muss da ja kein 30 Minuten Drama draus machen. Ist auch so schon traurig genug.

  4. mr-freeze sagt:

    Mal gut ich lese das hier.
    Mein Frauchen wollte sich den Streifen schon anschauen und zwar nur wegen dem putzigen Labrador.
    Ich denke wir hätten sicher heftigst daran knabbern müssen, wenn der Hund stirbt, wo wir das doch mit unserem Rico auch mitmachen mussten.
    Neeeh, der Film kommt mir nicht in´s Haus!
    Danke für die Warnng.

  5. evee sagt:

    hat jemand von euch das buch gelesen? Nein? also! der film ist so schön und er ist sehr sehenswert! das ist der vorteil derer, die lesen! in dem buch wird der tod noch viel langatmiger als im film beschrieben, ich hab mich sogar gewundert, dass er dort nur so kurz gezeigt wird, im buch wird ein viel längerer leidenswe beschrieben.
    es ist so gemein, hier diese warnung reinzustellen. ich meine jeder hund muss mal sterben, und es ist völlig berechtigt, dass er im film auch stirbt! ich sag euch: lest das buch, dann vertsteht ihr den film! er ist so super gemacht!
    übrigends sind es nur 20 minuten! von 110! labradore werden nun mal nicht soo alt. gerade wenn sie eine magenverdrehung haben.

    lest bitte zuerst das buch, dann beschwert euch über den tod dieses hundes.

    DER FILM IST ABSOLUT SEHENSWERT!

    1. Gilly sagt:

      Danke für Deinen Kommentar Evee.

      Sicherlich gehst Du, wenn Du das Buch gelesen hast anders an die Sache ran, der Film wurde allerdings als Komödie beworben und nicht als Drama! Das ist es worum es mir geht.

  6. Nici sagt:

    Leute dieser
    Film muss angeschaut werden klar Tränen werden
    fließen aber der Film ist zu schön um nich gesehen zu werden -.-

  7. Katja sagt:

    Als ich den Film das erste mal sah, war ich am Ende auch ganz deprimiert. Auch ich hatte mich auf einen süßen und lustigen hundefilm gefreut …aber wo blieb das happy end?? Nix happy en im Gegenteil auch ich hatte Pipi in den Augen – und das bei einer Komödie …naja aber im Grossn und Ganzen ist der Film doch ganz niedlich 🙂

  8. Patricia sagt:

    Ob Drama oder Komödie: Dieser Film ist eine wirklich gute Buchverfilmung und ich finde, ein Tod eines Hundes gehört genauso zum Leben dazu, wie der Tod aller anderen Lebewesen. Das gerade wurde sehr emotional und gut umgesetzt. Deshalb den Film zu verfluchen und davon abzuraten, nur weil er in einer falschen Kategorie beworben wurde, halte ich für viel zu übertrieben.
    Gerade für Kinder ist das ein guter Film, sie darauf vorzubereiten, dass Haustiere eben auch sterben können. Ob wegen Krankheit oder des Alters.

    1. Sascha 'Gilly' Israel sagt:

      Wie oben schon damals geschrieben: Wenn mir eine Komödie verkauft wird, möchte ich eine Komödie sehen und kein Drama.

  9. Joseph sagt:

    Ich fand den Film toll und so traurig das Ende auch ist finde ich es gut das man das Leben des Hundes bis zum Schluss gezeigt hat und darüber hinaus sprich das er dann beigesetzt wurde. Es machen Tierbesitzer doch auch bzw würden sie es gern ihr Haustier an einem Ort beisetzen der sie an das Tier erinnert nur ist es in Deutschland offiziell leider verboten. Zum Leben gehört nun mal auch der Tot also warum es dann nicht auch bei einem geliebten Haustier verfilmen? Den Tod nicht zeigen wie es hier jemand geschrieben hat sondern den Film schon vorher aufören lassen ist doch völliger blödsinn oder lebt ihr nur in ner Scheinwelt wo man nur das Leben zeigen darf? Der Tod gehört nun mal zum Leben dazu

  10. Irene sagt:

    Da muss ich Joseph vollkommen Recht geben. Auch der Tod gehört dazu.
    Nur heute vertragen die meisten Menschen leider keine Realität mehr. Alles soll immer Friede-Freude sein.
    Und außerdem hatten sie in dem Film mit dem Hund ja auch ganz schöne Zeiten.

    Da fällt mir gerade was ein: Mir hat erst neulich eine Frau erzählt, dass ihr Sohn mit seinem eigenen kleinen Sohn (damals 5 Jahre alt) einen tödlichen Verkehrsunfall hatte. Und die Eltern des jungen Mannes sind hinter dem Auto hergefahren, wurden aber an einer Ampel abgehängt. So haben Sie den Zusammenprall nicht unmittelbar mitgekommen, sondern sind ein paar Minuten später dazugekommen. Diese Frau hat mir erzählt, dass Bekannte aus Ihrem Dorf die Straßenseite wechselten, als sie die Frau gesehen haben. Darauf angesprochen sagten diese Personen zu ihr, sie können mit der Situation nicht umgehen und gehen ihr deshalb aus dem Weg…..
    So viel mal zum Nachdenken……..

  11. Henryk Schafmeister sagt:

    Dieser Film ist nur eine Reflexion der Realität die viele Hundebesitzer wie ich selbst durchgemacht haben oder noch durchmachen müssen. Jeder der einen Hund hat wird ihn irgendwann auf „bessere“ oder schlimmere Weise verlieren. Im Endeffekt zeigt der Film nur wie es ist man lebt mit seinem.Hund und dieser mag im Film für Nicht-Hundebesitzer nur eine Randrolle spielen aber tatsächlich zeigt dieser Film wie es ist man gewöhnt sich so daran das.sein.Hund da ist ohne das der Hund immer Mittelpunkt ist und am Ende wenn der Hund stirbt wird er zum Mittelpunkt obwohl er das so wie im Film schon die ganze Zeit war.
    Wer keine traurigen Filme mag sollte diesen Film nicht gucken. Aber wer den Film als.Hundebesitzer nicht gucken will sollte sich im klaren sein das man selbst irgendwann in diese Situation kommt und ohnehin damit konfrontiert wird und ich finde es gut das dass im.Film so.langatmig dargestellt wird weil genau so kommt einem der Abschied von seinem besten Freund auch vor. Ich habe das zwei mal mitgemacht. Einen Hund nach 13 Jahren eingeschläfert und meinen Hund bei dem.Ich das erste mal die ganze Erziehung gemacht habe mit 2 Jahren bei einem Autounfall verloren. Und ich kann den Film trotzdem immer wieder sehen.

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