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Mein neuer Server: Servtron6, nur 75W 60Watt Stromverbrauch

Inspiriert von dem THG Artikel Stromspar-PC im Eigenbau I: 45 Watt Verbrauch für 455€ habe ich mich daran gemacht, meinen 180 Watt fressenden Server Servtron5 (P4 2,4@2,8GhZ) durch einen deutlich energieeffizienteren Rechner zu ersetzen. Ich habe natürlich an meine Bedürfnisse angepasst einige Änderungen im Vergleich zu dem THG Rechner vorgenommen.

Einkaufsliste (der Link führt immer zu den Produktinformationen des Shops):

-AMD Athlon X2 3800+ EE Boxed (Dual Core) / 72,90 €
Asus M2A-VM HDMI (Grafik Onboard) / 75,00 €
-1024MB(2x512MB) DDR2 FSB800 Geil RAM / 63,00 €
-A+ Blockbuster BAW Gehäuse / 66,10 € (incl. Versand)
Levicom Visible Power 450W Netzteil / 39,00 €
Samsung SpinPoint T166 250 GB | SATA-300 / 60,00 €
Samsung HD501LJ 500GB | SATA-300 / 106,00 €
-Maxtor 320 GB Festplatte / 0,00 € Stammt aus dem alten Server
-2x blaue Kaltlichtkathode / 0,00 € Stammt aus dem alten Server
Arctic Cooling AF8025 80mm Lüfter / 4,11 €
HDD Kühler für drei Festplatten Heat Terminator / 22,88 €
Zalman Potentiometer / 0,00 € Stammt aus dem alten Server
-1x 5,25″ HDD Einbauschienen – 0,55 €

Summe: 509,54 €



Hier nun einige Eindrücke vom Zusammenbau und der Installation:


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Besonders praktisch finde ich diesen kleinen Adapter von Asus:
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Der Server ist nun also fertig zusammengebaut und installiert, nach ca 6 Stunden Betrieb, musste ich leider feststellen, dass die Maxtor Festplatte die daneben installierte Samsung System-Platte (Notlösung bis der HDD Kühler da ist) auf 51°C aufgeheizt hat. Also habe ich die Samsung Festplatte noch einmal umgebaut:

Vorher (Die Samsung und die Maxtor Platte sind links senkrecht eingebaut):


Nachher (Die Samsung-System-Platte ist nun in einem der 5,25″ Schächte):

So sieht das gute Stück nun vorläufig zusammengebaut aus:

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Nun fehlt nur noch der HDD-Kühler:
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Hier der erfreuliche Messwert des Stromverbrauchs (Alle Festplatten außer der Systemplatte sind im Stand-By):

stromverbrauch.JPG


So sieht es dann unter Windows aus:

Durch Cool & Quiet wird die Kernspannung der CPU auf 1,12V und die Taktfrequenz jeweils auf 1GhZ abgesenkt, da die meisten Anwendungen auf dem Server (Mailserver, Apache, etc) nicht allzuviel Leistung fordern, ist dies auch der übewiegende Zustand.

Unter Vollast (z.b. beim Packen von RAR Dateien), steigt die Kernspannung auf 1,22 Volt an und die Stromaufnahme steigt auf 103 Watt (immer noch deutlich weniger als 180W!).

Das bedeutet in €:

Servtron5 (P4 2,4@2,8 GHz)
180 Watt = 0,18kWh * 24h = 4,32 kWh pro Tag * 365 * 18,15 cent pro kWh = 286,19 € im Jahr

Servtron6 (80 Watt Durschnittsverbrauch)
80 Watt = 0,08kWh * 24h = 1,92 kwh pro Tag * 365 * 18,15 cent pro kWh = 127,19 € im Jahr

Das macht eine Ersparnis von 159,00 € im Jahr.

Die Investition von knapp 400€ (also der PC mit nur einer Festplatte) wäre also nach 2,5 Jahren wieder reingeholt. Davon mal abgesehen, ist dieser PC/Server nicht nur in Ökonomischer Sicht eine gute Entscheidung sondern auch aus ökologischer Sicht, denn weniger Stromverbrauch = weniger CO2 Emissionen.

Fazit: Mehr Leistung bei weniger Verbrauch. Mit einer ordentlichen PCI-Express Grafikkarte lässt sich der PC sicherlich auch als Spiele-PC nutzen, auch als Desktopersatz ist der Rechner eine Alternative, da er durch die geringe Verlustleistung natürlich auch wenig Wärme erzeugt, und daher sehr leise ist.

Wenn also eh eine Neuanschaffung ins Haus steht, kann man hier langfristig was für den Geldbeutel und für die Umwelt tun 🙂

Edit: Nach einer kleinen Bastelstunde (u.a. austausch des Netzteils) Verbraucht der Rechner jetzt nur noch 60 Watt im Normalbetrieb und 90 Watt unter Vollast:

60w.jpg

90w.jpg

Das neue Netzteil (Coolermaster RS-380-PCAP 37,50 €) hat zum einen nur noch einen Lüfter, keine Leucht-LED’s und zum anderen offenbar auch einen besseren Wirkungsgrad.

Daher hier die neue Rechnung:

Servtron5 (P4 2,4@2,8 GHz)
180 Watt = 0,18kWh * 24h = 4,32 kWh pro Tag * 365 * 18,15 cent pro kWh = 286,19 € im Jahr

Servtron6 (65 Watt Durschnittsverbrauch)
65 Watt = 0,065kWh * 24h = 1,56 kwh pro Tag * 365 * 18,15 cent pro kWh = 103,35 € im Jahr

Das macht eine Ersparnis von 182,84 € im Jahr.

6 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Mark sagt:

    nabend, ich bin auch der ansicht das es wichtig ist bei einem 24/7 server auf den stromverbrauch zu achten. wenn nicht beim server, wo dann ?
    aber mal ehrlich, dass ein „privat-server“ solch leistungsstarke komponenten benötigt , finde ich schon eher übertrieben.
    klar, der windows server ist da sicher nicht ganz unschuldig daran.
    ich beteibe auch einen server, allerdings unter linux (gentoo) aber der stromverbrauch liegt beim nichts tun bei 38 watt und unter volllast (beim kompilieren) bei gerade mal 50 watt.
    trotzdem erfüllt diese schon recht alte hardware (p3 900; 512mb, 2x40gig) all meine wünsche zur vollsten zufriedenheit.
    die kosten dafür waren: 30 euro bei ebay!!
    DAS nenne ich eine konsequente kostenersparnis 😉

    mfg
    Mark

  2. Christoph sagt:

    Eine sehr interessante Zusammenstellung. Obwohl ich die STromkosten voll absetzen kann, habe ich keine Lust auf einen stromfressenden Server.
    Mit meinem Messgerät habe ich festgestellt, dass mein „alter“ Server, IBM Intellistation, Dual PIII 933Mhz mit vier 10.000er (á 18GB) Platten angeblich 15€ Strom pro Monat braucht. Hier läuft nur ein Domino-Server drauf.
    Ein Optiplex 620 von Dell mit einem P4 braucht im Leerlauf unter Knoppix angeblich schon 10€ pro Monat. Es ist keine Platte eingebaut. Kann sowas sein?
    Nach deiner Messung sind also 10€/Monat Ende der Optimierungsfahnenstange?

  3. cyberfux sagt:

    Ich habe mittlerweile ein Nettop als Server laufen 😉
    Demnächst wird die 160 GB HDD noch gegen eine gescheite SSD ausgetauscht – Stromsparender geht es dann kaum noch.

    Btw. : Die Kaltlichtkathode ist ja nur Gimmick, also unnötiger Stromfresser 😉

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