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James Bond – 1969 – Im Geheimdienst Ihrer Majestät

007 - James Bond - Im Geheimdienst Ihrer Majestät 007 – Im Geheimdienst Ihrer Majestät (1969).

Kommen wir nun endlich zu meinem absoluten Lieblings-Bond-Film. Meine Meinung zu dem Film ist bisher in meinem Bekanntenkreis eher auf Unverständnis gestoßen – ist mir aber egal!

George Lazenby weiß in der Rolle als Bond absolut zu überzeugen, obwohl er keinerlei Filmerfahrung vor dem Bond Film hatte. Übrigens waren für diesen Bond ebenfalls Roger Moore und Timothy Dalton (beide spätere Bond-Darsteller) zum Casting eingeladen.  Diana Rigg gehört als Contessa Teresa “Tracy” Di Vincenzo in meinem Augen zu den schönsten und aufregendsten Bond-Girls überhaupt. Endlich mal nicht das stereotype Dummchen dass sich Bond direkt an den Hals wirft. Diesmal muss Bond richtig was tun für sein Geld, um bei Tracey landen zu können. Hierzu gehört auch die Zusammenarbeit mit Traceys Vater Draco, der Bond eine Million Pfund als Mitgift anbietet. Bond lehnt allerdings ab und bittet um Informationen zu Blofelds Aufenthaltsort. Dann wäre da als Schauspieler natürlich natürlich noch Telly Savallas der Blofeld überzeugender denn je und so überzeugend wie niemand nach ihm darstellt. Ein grandioser Bösewicht!

Gut gefallen hat mir auch die Szene, in der Bond nach seiner Kündigung beim MI6 seinen Schreibtisch ausräumt. Er holt dabei diverse Dinge aus den ersten fünf Filmen aus dem Schreibtisch, wozu jedes Mal die entsprechende Titelmelodie kurz angespielt wird.

Dann haben wir da noch erstklassige Verfolgungsjagden, eine tolle Story, einen grandiosen Showdown auf dem “Piz Gloria” und ein tolles Main-Theme:

On Her Majesty's Secret Service Theme Song - James Bond

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Richtig gut macht den Film meiner Meinung nach aber erst, dass Bond sich das einzige Mal überhaupt wirklich verliebt und Tracey am Ende des Films sogar heiratet (merkt Euch das, ist nämlich eine Frage bei Trivial Pursuit). Tracey ist damit die erste, einzige und letzte Mrs. Bond. Louis Armstrongs Herz erwärmendes Love Theme,  “We have all the time in the world” rundet die einzige richtige Liebesgeschichte in der Bond-Geschichte perfekt ab.

Die Geschichte ist so gut und “glaubwürdig”, dass ich wie ein Schlosshund geheult habe, als Tracy von Blofelds Handlangerin Irma Bunt umgebracht wurde. Übrigens gibt es zu dieser Szene einen Take, in der Lazenby weint, diese Szene wurde aber neu gedreht, da der Regisseur der Meinung war, James Bond weint nicht.

On Her Majesty's Secret Service (Mrs. Bond's death)

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Eine kleine Anekdote, die es nicht in die deutsche Synchronisation von Im Geheimdienst Ihrer Majestät geschafft hat:

Ab dem Moment, in dem James Bond in die Rolle von Sir Hillary Bray schlüpft, wird Lazenbys Stimme in der Originalfassung von der des Bray-Darstellers George Baker gesprochen. Als Blofeld Bond „enttarnt“, ändert sich die Stimme wieder von einem Satz auf den anderen.

Meine Wertung: 10/10

Ehe es mit dem nächsten Bond-Filmen 1971-1979 weitergeht möchte ich noch ein paar Takte zu James Bond und dem Tod von Mrs. Bond los werden. Ich habe Ian Flamings Bond-Bücher leider bisher noch nicht gelesen, daher ist das folgende Statement natürlich nur auf die Filme bezogen.

Meiner Meinung nach hätte nach “Im Geheimdienst Ihrer Majestät” ein Bond Film folgen müssen in dem er vollkommen ausrastet und Blofeld auf die Brutalste nur erdenkliche Weise jagd und umbringt. Natürlich hätte man Bond dafür aus dem MI6 rauswerfen müssen, aber ihr wisst ja wie das ist, da gibt es immer Probleme die nur von einem Mann geöst werden können, also wäre Bond von der Queen begnadigt worden und es hätte normal weitergehen können. Vielleicht hätte man den Bond Charakter dadurch auch noch nachhaltiger verändern können, speziell im Bezug auf Frauen, da diese ja eh nur als Bettgefährtinnen dargestellt werden. Das was dann aber tatsächlich im Bezug auf Bond und Blofeld passiert ist absolut enttäuschend und dazu auch noch scheiße inszeniert (der fallende Rollstuhl in ‚In tödlicher Mission‘).

6 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. AndiBerlin sagt:

    Ja ich gebe Dir Recht, dieser Bond ist einer der besten. Und ich finde es wirklich bedauerlich das nicht nicht noch mehr Bonds mit Lazenby gedreht wurden. Auch ich finde das Savallas den Blofeld grandios spielt (aber ein klein wenig schwul wirkt die Darstellung von Savallas schon *g*). Es ist mir unverständlich wieso dieser Film immer wieder schlecht geredet wird.
    Grandios natürlich das Ende, wo Bond um seine Frau trauert.

    Allerdings sieht man im darauffolgenden Bond „Diamantenfieber“ schon wie hart und gnadenlos sich Bond auf die Suche nach Blofeld begibt.
    Und in einem Film sieht man Bond auch noch mal am Grab seiner Frau stehen, gefolgt von einem irren Hubschrauberstunt.

    1. Gilly sagt:

      Lazenby ist ja selbst Schuld, er hat es abgelehnt die Rolle des Bonds weiterhin zu bekleiden.

      Diamantenfieber ist der perinlischste und lächerlichste Bond-Film ever! Nicht umsonst ist er die Hauptvorlage für Austin Powers 😉

      Die Szene mit dem Grab stammt übrigens aus „In tödlicher Mission“ – Wie man dort das Thema „Blofeld“ abhakt, ist allerdings mehr als fragwürdig, aber dazu später mehr 🙂

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